Das Schiff Vasa sank 1628 vor Stockholm noch auf seiner Jungfernfahrt. Nach 333 Jahre am Meeresboden wurde das imposante Kriegsschiff geborgen, woraufhin es eine neue Reise antrat. Heute ist die Vasa das am besten erhaltene Schiff des 17. Jahrhunderts und in Stockholm in einem eigens dafür errichteten Museum zu bewundern. Dieser einzigartige Kulturschatz umfasst 98 Prozent der Originalteile, darunter Hunderte kunstvoll geschnitzter Holzskulpturen.
Das Vasa-Museum beherbergt neben dem Schiff auch verschiedene Ausstellungen zur kurzen, aber dennoch umfangreichen Geschichte der Vasa. Außerdem gibt es hier einen gut sortierten Museumsshop und ein beliebtes Restaurant mit verschiedenen Gerichten, Kaffee und Kuchen. Mehrmals täglich werden Museumsführungen auf Englisch angeboten. Audioguides vermitteln Hintergrundwissen in vielen Sprachen. Ein Film zur Vasa und der Kinderfilm „The Vasa Piglet“ werden täglich auf verschiedenen Sprachen gezeigt. All dies ist im Eintrittspreis enthalten.
Machen Sie mit uns eine Entdeckungsreise durch die Welt der Vasa!
Besuch im Vasa-Museum
Öffnungszeiten des Vasa-Museums
Öffnungszeiten des Vasa-Museums
Öffnungszeiten des Restaurants im Vasa-Museum
Die Öffnungszeiten des Restaurants entnehmen Sie der Webseite
Eintrittspreise
Info vor dem Besuch: Große Taschen verboten
Größere Taschen und Taschen mit Rollen dürfen nicht mit ins Museum genommen werden. Erlaubt ist das Mitführen von Handtaschen und kleineren Rucksäcken, welche während des gesamten Aufenthalts am Arm, auf dem Rücken oder vor dem Oberkörper zu tragen sind. Lassen Sie Ihre Tasche niemals unbeaufsichtigt.
Eine wärmende Strickjacke kann nicht schaden! Die optimale Temperatur zur Erhaltung der Vasa beträgt 18–20 °C, weshalb es besonders in den Sommermonaten im Museumsgebäude kühler sein kann als draußen.
Im Museum dürfen Fotos und Videos aufgenommen werden, allerdings nur für private Zwecke.
Wegbeschreibung zum Vasa-Museum
Das Museum liegt am Galärvarvsvägen 14 in Stockholm.
Zu Fuß oder mit dem Fahrrad
Vom Stockholmer Stadtzentrum dauert der Weg zum Vasa-Museum mit dem Rad ca. 10 Minuten und zu Fuß ca. 20 Minuten.
Öffentlicher Nahverkehr
Das Vasa-Museum ist gut per Bus, Straßenbahn und Fähre zu erreichen. Die aktuellen Fahrpläne entnehmen Sie folgender Webseite:
Mit dem Auto
Auf der Insel Djurgården stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung. Am besten parken Sie noch vor der Brücke Djurgårdsbron beispielsweise entlang der Straßen Strandvägen und Narvavägen. Direkt vor dem Haupteingang des Museums stehen Behindertenparkplätze zur Verfügung.
Infos zum Schiff Vasa
WESHALB WURDE DIE VASA GEBAUT?
Der Bau der Vasa wurde vom schwedischen König Gustav II Adolf in Auftrag gegeben und ab 1626 von rund 400 Männern und Frauen in Stockholm ausgeführt. Das gewaltige Schiff hatte drei Masten mit insgesamt 10 Segeln, maß 52 Meter vom Kiel bis zur Mastspitze an Höhe, war 69 Meter lang und wog 1200 Tonnen. Mit ihren 64 Kanonen hätte die Vasa zu einem wichtigen Schiff der schwedischen Kriegsflotte werden sollen.
IHR UNTERGANG
Am 10. August 1628 machte man am Liegeplatz der Vasa vor dem Schloss Tre Kronor die Leinen los. Die Kanonen feuerten Salutschüsse aus den rundum geöffneten Stückpforten. Langsam lief das mächtige Schiff aus dem Hafen aus. Plötzliche Fallwinde führten dazu, dass es sich auf die Seite legte. Durch die geöffneten Stückpforten strömte Wasser in den Rumpf. Die Vasa sank. Von den rund 150 Menschen an Bord kamen dabei mindestens 30 ums Leben. Erst 333 Jahre später sollte die Vasa wieder aus den Wassermassen auftauchen.
WESHALB SANK DIE VASA?
Im 17. Jahrhundert kannte man noch keine theoretischen Stabilitätsberechnungen. Stattdessen setzte man beim Schiffbau auf Erfahrung. Bei jeder technischen Neuerung, wie im Falle der Vasa mit doppelten Batteriedecks für schwere Artillerie, musste man es also auf einen Versuch ankommen lassen. Letztendlich erwies sich die Vasa als topplastig. Das heißt: ihr Gewicht oberhalb der Wasserlinie war zu groß. Daher konnte sie sich bei den starken Seitenwinden nicht aus eigener Kraft wieder aufrichten.
DER FINDER
Anders Franzén war bereits als Kind von den Wracks fasziniert, die zwischen den Stockholmer Schären lagen. Mit Dokumenten aus dem 17. Jahrhundert als Vorlage suchte er von 1954 bis 1956 jeden Sommer nach der Vasa, indem er mit einem Motorboot Dregganker hinter sich her und über den Meeresboden zog. Als er mit dem Taucher Per Edvin Fälting am 25. August 1956 vor Beckholmen suchte, verfing sich der Dregganker an einem großen Gegenstand aus Eichenholz. Das Wrack der Vasa war gefunden!
„DAS GRÖẞTE WISSENSCHAFTLICHE PUZZLE DER GESCHICHTE“
Im Herbst 1957 begann man mit den Bergungsarbeiten, indem Taucher sechs Tunnel für die Verlegung von Stahltrossen unter dem Wrack ausspülten. An den Stahltrossen wurde das Schiff langsam angehoben, sodass es am 24. April 1961 erstmals wieder an der Wasseroberfläche erschien, mit einschliesslich mehr als 14.000 losen Holzteilen. Der Schiffsrumpf und die übrigen Holzteile wurden einzeln konserviert. Anschließend setzte man die Teile wie bei einem riesigen Puzzle wieder zusammen.
Die Vasa liefert uns heute nicht nur wichtige geschichtliche Erkenntnisse über ihre Epoche, sondern auch laufend neue Forschungsergebnisse darüber, wie sich Holz, Metallteile und Textilien usw. am besten konservieren lassen. Denn Ziel ist es, die Vasa auch für kommende Generationen zu erhalten.
Menschen mit Behinderung
- Menschen mit Behinderung zahlen den regulären Eintrittspreis, Begleitpersonen erhalten freien Eintritt.
- Assistenzhunde sind willkommen.
- Zwei Behindertenparkplätze stehen am Museumseingang zur Verfügung.
Folgende Webseite bietet Ihnen auf englisch ausführlichere Informationen zur Geschichte der Vasa und zu den Forschungsarbeiten des Vasa-Museums:
Folgende Webseite in englischer Sprache gibt Ihnen ausführliche Informationen